Die Suche
Wer sich auf die Suche nach bestimmten Arten im hohen Norden macht sollte sich auf Einiges gefasst machen.
Mückenstiche sind normal auf unserer Tour in Lappland. Wenn man dann aber noch zusätzlich von lästigen Fliegenschwärmen verfolgt wird, die nichts Besseres zu tun haben, als sich über die aufgekratzten Stichwunden herzumachen oder selbst übelste Wunden verursachen, fängt es an ungemütlich zu werden.
Die kleinen lästigen Fliegen saugen das Blut nicht auf wie eine Mücke, sondern reißen zudem noch die Haut auf. Die Folge sind juckende anschwellende Wunden deren Heilung sehr lange dauern kann.
Ein ganz besonderes Highlight und nicht ganz ungefährlich: mehrere Mückenstiche auf dem Augenlied.
Das Wetter hat einen sehr großen Einfluss auf den Erfolg der Falterbeobachtungen. Hat sich eine Wolke mal über einen Berg vor die Sonne festgesetzt, ist es fast aussichtslos dort einige Arten am Tage zu finden.
Wenn die Sonne durch ein Wolkenloch an anderer Stelle scheint, sollte man sich gleich auf den Weg dorthin begeben, vorausgesetzt, auf der sonnigen Stelle ist auch die gewünschte Art zu erwarten.
Starker Wind verschlechtert die Aussichten auf die Beobachtung von Schmetterlingen am Tage und in der Nacht im offenen Gelände. Die Falter lassen sich von den Böen mittreiben oder fliegen knapp über der Vegetation gegen die Windböen an. Dabei ist ihre Tarnung perfekt.
Schwieriger ist es hinter dem Polarkreis Beobachtungen am Licht zu machen. In "dunklen" Nächten (z.B. bei starker Bewölkung, Regen, Spätsommer) kann man jedoch mit einer leuchtstarken Lampe durchaus auch noch kurz unterhalb des Polarkreises Erfolg haben.
Aber wir haben sogar schon in Finnland am Pallastunturie eine Jalas-Lichtfalle (400 W HQL) zwischen den Bäumen hängen sehen.
Geeignete Stellen für den Lichtfang oberhalb des Polarkreises sind z.B. dunkle Fichtenmischwälder.
Erfolgversprechend kann aber auch das Ködern an geeigneten Stellen sein.
Für bestimmte Arten kann man schon mal ein Risiko eingehen. So wie hier, wo die Art S. nigrita (zetterstedtii) am Steilhang in Anzahl am Tage im Sonnenschein herumflog.
Die letzten Jahre begegneten uns in den nördlichen Fjellregionen Schwedens und Finnlands immer mehr vom Spanner E. autumnata kahlgefressene Birkenwälder.